Amadeus_LIVE
Vereinsmeisterschaft abgeschlossen, ein rundum gelungenes Turnier
Benedikt verteidigt souverän seinen Titel:
Der letzte Spieltag brachte nur wenige Überraschungen zu Tage, Benedikt trat gegen Favoritenschreck Alpaslan mit den weißen Steinen an, es kam in einer Pirc-Verteidigung die „.Austrian-Attack“-Variante aufs Brett, Benedikt spielte sehr aggressiv, opferte einen Bauern auf e6 und spielte auf Entwicklungsvorsprung. Nach einer Ungenauigkeit hätte Alpaslan ausgleichen können, verpasste diese Gelegenheit und landete in einem Turm gegen Läufer Endspiel, mit Qualität weniger gab es keine Hoffnung mehr. Damit war Benedikt der Titel nicht mehr zu nehmen, denn seine Wertung war uneinholbar.
Mit dem Wissen, das Ergebnis meiner Partie gegen Lars spielt für das Gesamtergebnis keine Rolle mehr, konnte ich locker ein Remisangebot ablehnen, opferte einen Bauern und versuchte mit Gewalt auf Gewinn zu spielen, Lars brachte gute Züge aufs Brett und erreichte eine Gewinnstellung. In meiner Zeitnot verspielte er den Vorteil, konnte mich wegen hochkarätigen Zeitmangels in einem Todremisendspiel übertölpeln, ich wollte es besonders gut spielen und übersah einen einfachen Königszug zum Verlust, aber wenn der Weltmeister Partien einzügig einstellen kann, dann schaffe ich das erst recht! Dieses auf Zeit spielen ging hier tatsächlich auf, allerdings wird mir damit das Schachspiel sehr madig gemacht …
In der Partie zwischen Christian und Asim ging es wohl etwas drunter und drüber, die genaue Eröffnung ist an mir vorbei gegangen, jedenfalls stand Asim nicht schlechter, stellte die Partie aber ein, damit hat sich Christian wiederholt auf dem Stockerl festgesetzt.
Leider fand die Begegnung von Elias gegen Zoltan nicht statt, nach einer Verschiebung wurde der Termin kurzfristig doch noch verpasst, somit kam Zoltan zu einem kampflosen Sieg, immerhin war es die einzig nicht gespielte Partie des ganzen Turniers, keine schlechte Quote!!
Im Mittelfeld tummelten sich Robert gegen Günter, das Londoner System schaffte es nur zum Remis, beide Spieler waren dem Abtausch nicht abgeneigt, so kam es, wie es kommen musste!
Bahadir trat gegen Fabian an, unser Jungstar opferte einen Bauern für Aktivität, tatsächlich kam der König von Fabian nicht mehr aus dem Zentrum heraus und konnte ein Matt nur noch mit Materialeinbußen verhindern. Somit blieb Bahadir auch im letzten Spiel ohne Remis, er kannte damit nur Gewinn oder Verlust, diese Einstellung ist für ein Weiterkommen lebensnotwendig, gratuliere zum gelungenen Erfolg.
Gab es nicht früher ein Sängerduo Klaus & Klaus, bei uns heißt es Klaus gegen Klaus! Der weiße Klaus stand schon sehr beachtlich in einem Läuferfianchetto, in einem ausgeglichenem Turmendspiel konnte sich der schwarze Klaus aufgrund seiner großen Erfahrung durchsetzen und kassierte den vollen Punkt.
Rainer spielte gegen Harri die katalanische Eröffnung und erreichte eine vorteilhafte Position, Harald glich nach und nach die Stellung aus und nach einem Fehler kam er sogar in entscheidenden Vorteil, Dame gegen Turm und Springer sollten eigentlich ausreichen. Mit einem letzten Trick schnappte sich Rainer doch noch die Kirschen vom Baum und beendete die Partie mit einer sehenswerten Mattkombination!
Die letzte Partie dieser Vereinsmeisterschaft wurde von Jürgen gegen Manfred ausgetragen, hier war klar, das eine französische Verteidigung war das Brett kommen wird, da spielte die Farbverteilung keine Rolle! Jürgen erspielte sich wiederholt eine sehr gute ausbaufähige Stellung, brach dann leider ein und übersah einen kleinen taktischen Schlag, der die Partie kostete. Sicherlich wird es in Zukunft besser laufen, Beharrlichkeit zahlt sich aus!
Benedikt gewann letztlich doch sehr souverän dieses Turnier, Gratulation zur Titelverteidigung, Amadeus und Christian auf zwei und drei vervollständigten die Medaillenplätze! Zoltan und Lars kamen gut durch die sieben Runden und konnten ebenfalls zufrieden sein. Bahadir hat einiges an Erfahrung dazu gewonnen und war nahe an der Spitze dran, eine beachtliche Leistung! Ich will Alpaslan und Elias nicht vergessen, in ihrem ersten klassischen Turnier stachen sie immer wieder mit beachtlichen Leistungen heraus und waren die Wundertüten des Turniers, einen großen Applaus dafür!!
Ich will mich für die großartige Disziplin und Ausdauer bei allen Spielern bedanken, sowie die geleistete Arbeit von Robert, der wieder mal gelungen ausloste, ebenso in Schiedsrichterfragen zur Verfügung stand! Natürlich wird es auch im neuen Jahr eine offene Vereinsmeisterschaft im Schachklub Neuburg geben, man kann sich schon jetzt darauf freuen! (wa)
Mit Bauern mehr hätte Wolfgang sicher weitergespielt, vor allem wenn sein Gegner vorher schon Remis abgelehnt hat 😉 (also „auf Zeit“ spielen ist relativ, weil der Druck war da und 4 gegen 3 Bauern im Turmendspiel ist auch nicht super einfach, wenn man nur 30s pro Zug hat – aber leicht Remis war es erst relativ spät, also nach erheblichem Leiden, weshalb dann auch der Einsteller kam)
Gratulation an Benedikt, aber auch an alle anderen Spieler, mehr und weniger erfolgreiche, mehr und weniger glückliche!
Amadeus, dass Ding sich sein Zeitmanagement von Dir abgeschaut hat, wissen wir alle… aber ich dachte, ihr habt hier mit Inkrement gespielt?
ohne Inkrement wäre ich gar nicht soweit gekommen 😉