Amadeus_LIVE
Langsam geht es in den Endspurt
Runde 5 abgeschlossen, mal sehen, was so passiert ist:
In Runde 5 gab es zwei absolute Spitzenspiele, Benedikt trat gegen Asim an, der Punkteunterschied betrug nur einen halben Zähler, es war also Gefahr in Verzug. Es wurde aber ein Massaker für Asim, denn Benedikt sprang seinen Gegner kurz und schmerzlos an, die schwarzen Felder rund um den König wurden eingenommen, der König zappelte im Mattnetz und wurde erlegt, eine schöne Kurzpartie von Benedikt, super Leistung.
Meine Partie gegen Christian stand unter den gleichen Voraussetzungen, auch hier wurde am „Thron“ gerüttelt. Wie meist üblich musste ich mit den schwarzen Steinen antreten, diesmal entschied ich mich für das angenommene Damengambit, durch Zugumstellung erreichten wir eine „katalanische Eröffnungsstellung“, die sogenannte offene Variante mit dem Tausch auf c4. Wir wandelten lange Zeit auf den Spuren von Großmeisterpartien, dann unterlief Christian ein positioneller Fehler, ich übernahm die Initiative und spielte die Partie relativ souverän nach Hause, also auch hier wurde der Angriff Richtung Tabellenführung abgewehrt.
Im Verfolgerfeld traf Klaus auf Zoltan, es kam das Evans-Gambit auf das Brett und trotz Vorbereitung von Zoltan eroberte Klaus bereits nach 10 Zügen eine Figur, umso härter war eine Niederlage zu verkraften, denn Klaus stellte im späteren Verlauf eine Mattdrohung auf, die Zoltan mit dem Schlagen einer Figur locker abdecken konnte, somit ging es mit zwei Minusbauern ins Endspiel, das natürlich nicht zu halten war, dies tat nicht nur Klaus besonders weh, sondern es beeinflusst auch die Gesamtwertung des Turniers.
Der Überraschungsmann in diesem Feld ist Elias, denn dies ist sein erstes „over the board“ Turnier überhaupt, dafür schlägt er sich mehr als nur recht und billig. In seiner Partie gegen Rainer konnte er sehr gut mithalten, verlor in gedrückter Stellung nicht die Nerven und konnte sich im Endspiel erfolgreich durchsetzen und hat nun alle Möglichkeiten auf das Stockerl zu kommen, Gratulation.
Lars setzte sich diesmal eindrucksvoll gegen Fabian mit den schwarzen Steinen durch, seine besser stehenden Figuren kamen dem König immer näher und Materialverlust war nicht mehr zu vermeiden, eine schöne Angriffspartie von Lars.
Bahadir durfte gegen Günter antreten, erreichte sehr zügig eine hervorragende Position und nahm die „moderne Verteidigung“ regelrecht auseinander. Im Eifer des Gefechts und unter dem Druck des schnellen Spielens von Günter wurde Bahadir etwas leichtsinnig, vergaß seinen König in der Mitte und zahlte einen hohen Preis für diese Nachlässigkeit mit dem Verlust der Partie. Der weiße König entkam dem schwarzen Angriff nicht mehr, die Chance auf einen Spitzenplatz scheint dahin zu sein, aber auch aus dieser Partie wird Bahadir seine Lehren ziehen und gestärkt zurückkehren!
Ein hartes Gemetzel entstand in der Partie zwischen Manfred und Alpaslan, Alpaslan opferte einen Turm für Angriffschancen, bekam eine Figur zurück und musste mit einer sogenannten Qualität weniger weiterspielen. Manfred ließ seine Siegmöglichkeiten links liegen, verpasste danach auch noch die Remisabspiele und musste den vollen Punkt abgeben. Hier wurde das kompromisslose Vorgehen von Erfolg gekrönt, Gratulation dazu.
Harald spielte gegen Robert und kam nicht wirklich gut ins Spiel. Robert aktivierte seine Figuren und trug den Angriff sehr aggressiv vor, der einsame weiße König wurde förmlich erlegt, eine erstaunlich schlüssig vorgetragene Partieanlage von Robert, alle Achtung!
In der letzten Partie traten Jürgen und Klaus gegeneinander an, Klaus sammelte Schritt für Schritt Material ein und hatte das bessere Ende für sich.
Am 05.11.2024 findet die vorletzte Runde der diesjährigen Vereinsmeisterschaft im Bürgerhaus Schwalbanger statt, in diesen Begegnungen haben Zoltan gegen Benedikt und Elias gegen Amadeus die Chance, eine Punktgleichheit von 4,5 herzustellen und alles wieder auf Anfang zu stellen, ich erwarte Spannung auch in allen restlichen Partien! (wa)
