Regionalliga: Neuburg siegt zum Saisonabschluss mit sieben Mann
Der SK Neuburg verpasst den zweiten Tabellenplatz durch einen Sieg gegen Waldkraiburg um einen halben Brettpunkt.
In der Brettfolge Wolfgang Sailer, André Wurzel, Benedikt Förch, Andreas Holl, Daniel Ebenhöch, Lars Heppert, Juan Manuel Vaccaroni und Christian Liesecke sollte es für die Neuburger Schachspieler eigentlich in Bestbesetzung zum Saisonfinale nach Waldkraiburg gehen. Nach dem relativ kurzfristigen Ausfall von Lars Heppert entschied Mannschaftsführer Wolfgang Sailer das 6. Brett freizulassen, um die zweite Mannschaft durch ein Aufrücken nicht zu schwächen, da diese den Klassenerhalt in der Kreisliga noch nicht ganz sicher hatte. Den damit verbundenen 0:1-Rückstand zu Beginn des Wettkampfes konnte Förch an Brett 2 bereits nach eineinhalb Stunden ausgleichen. Ein gegnerischer Springer hatte sich in seiner Stellung vergaloppiert, wurde dort eingefangen und erobert. Sailer bremste gewohnt souverän den stärksten gegnerischen Spieler mit einem sicheren Remis zum 1,5:1,5 aus. In den restlichen fünf Partien standen die Neuburger meist eher besser, es zeichnete sich jedoch ein harter Kampf ab. Mit nahender Zeitkontrolle fielen hier nach und nach die Entscheidungen: Vaccaroni hatte die gegnerische Rochadestellung am Damenflügel angegriffen und sah sich mit einem Gegenschlag im Zentrum und einem nicht korrekten Figurenopfer des Gegners konfrontiert. Mit guter Bedenkzeiteinteilung umschiffte er mögliche Fallstricke und brachte Neuburg in Front. Christian Liesecke erhöhte auf 3,5:1,5, in dem er in einer komplexen Stellung die bessere Übersicht behielt. An Brett 2 hatte Wurzel aus der Eröffnung heraus eine solide Stellung aufgebaut und einen Mehrbauern erreicht. Als er ein wenig zu schnell einen zweiten Bauern nahm, konnte der Gegner mit einem starken dritten Bauernopfer eine Figur gewinnen. Materiell war die Partie damit zwar noch immer ausgeglichen, aber die größere gegnerische Aktivität und die nun zunehmend schwache Königsstellung gaben den Ausschlag für den Waldkraiburger Anschlusstreffer. Mindestens einen Mannschaftspunkt sicherte Holl an Brett 4 den Neuburgern indem er seine Schwarzpartie aus einer optisch gefährdeten Stellung dank starker Figurenaktivität im Doppelturmendspiel zu einem Remis führte. Ebenhöch blieb es vorbehalten den Schlusspunkt in einem Endspiel mit Mehrbauer zu setzen. Mit Läuferpaar und entfernten Freibauern zeigte er seine aufsteigende Form und erhöhte zum Endstand von 5:3. Die Strategie von Sailer die zweite Mannschaft nicht zu schwächen und Brett 6 freizulassen, stellte sich als doppelt erfolgreich heraus: Auch die zweite Mannschaft konnte ihren Wettkampf gegen Freising mit 5:3 gewinnen und sich so den Klassenerhalt sichern.