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interessante Partien (12)

Interessante Partien unter die Lupe genommen

Zur ruhigen Weihnachtszeit kommt heute einmal eine Kurzpartie mit geschichtlichem Hintergrund, gespielt in der Olympiade 1978. Rainer fand diese nette Anekdote, passend zum Jahreswechsel:

Die Geschichte von der „Peking-Ente“

GM Jan Hein Donner, heute kaum noch bekannt, war nach Max Euwe (Fünfter Schach Weltmeister, von 1935 – 1937) und Jan Timman einer der stärksten Spieler, der Niederlande.

 In der ersten Runde der Olympiade 1978 errang China einen berühmten Sieg über Island. Unter den Opfern war auch Großmeister Sigurjonsson, der gegen Qi Jung Xuan verlor. Als er auf Sigurjonsson traf, … hatte Donner versucht, ihn mit der folgender unglücklichen Wortwahl zu trösten: „Sagen Sie mir, Großmeister, wie kann ein westeuropäischer Großmeister gegen einen Chinesen verlieren?“ In der achten Runde spielte China gegen Holland. Und, wie es das Schicksal wollte, Jan bekam seine Antwort auf seine Frage… (Wikipedia – Redaktionell korrigiert)

Liu, Wenzhe – Donner, Jan Hein [B07]

23. Olympiade, Buenos Aires (8), 02.11.1978

1.e4 d6 2.d4 Sf6 3.Sc3 g6 4.Le2 Lg7 5.g4 h6 6.h3 c5 7.d5 0–0 8.h4 e6 9.g5 hxg5 10.hxg5 Se8 11.Dd3 exd5 12.Sxd5 Sc6 13.Dg3 Le6 14.Dh4 f5 +- Nach seiner flapsigen Eröffnungsbehandlung bekam Jan nun seine Antwort:

Die Fortsetzung: 15.Dh7+!! Kf7 16.Dxg6+!! Kxg6 17.Lh5+ Kh7 18.Lf7+ Lh6 19.g6+ Kg7 20.Lxh6+ 1:0

[20.Lxh6+ Kh8 21.Lxf8+ Dh4 22.Txh4#]

Der Überlieferung nach saß Donner, nach seiner Niederlage, noch minutenlang reglos am Brett und stand dann schwungvoll mit der Bemerkung auf: „Nu ben ik de Kieseritzky van China!“

Hier gibt es die Partie zum Nachspielen mit einigen Anmerkungen von Rupert:

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